Torsten Radespiel
  2007
 

Opfer und Schicksale, die so in keinem Geschichtsbuch stehen

Wir möchen anhand der Erzählung "Die Geschichte von Annettes Liebe" von Erich Maria Remarque an das Schicksal einer jungen Frau im und nach dem 1. Weltkrieg erinnern.

 

 

Im Westen nichts NeuesDer Feind
(In diesem Buch kann die Geschichte vollständig nachgelesen werden.)


Annette Stolle war gerade 16 Jahre alt, als der 1. Weltkrieg ausbrach. Ihr Jugendfreund und Nachbar, Gerhard Jäger, meldete sich freiwillig zum Kriegseinsatz. Während seines ersten Fronturlaubes heirateten die beiden. Sie tat es aus jugendlicher Eitelkeit und Neugier, weshalb er es wollte, begriff sie erst viele Jahre später: "Die wenigen Tage, die sie mit Gerhard erlebt hatte, wurden jetzt zur Qual und zum Geheimnis für Annette. Sie holte seine Briefe hervor und las sie, bis ihr die Augen blind vor Tränen waren. Sie suchte einige seiner Kameraden auf und war unermüdlich, sie nach dem zu fragen, was sie von ihm wußten. Einer hatte viel mit ihm geredet und sogar noch an dem Tag mit ihm gesprochen, an dem er fiel. Zum ersten Mal hörte Annette jetzt, was der Krieg eigentlich gewesen war; zum ersten Mal erkannte sie, wovon Gerhard in der Nacht vor seiner Abfahrt gesprochen hatte; zum ersten Mal begriff sie, was er sich von ihr ersehnt hatte - einen Ruheplatz, einen Hafen, ein kleines Feuer der Liebe inmitten von soviel Haß; einen Funken Menschlichkeit inmitten der Vernichtung; Wärme, Vertrauen, einen Grund, auf dem er stehen konnte; die Erde, eine Heimat, eine Brücke, über die er zurückkommen konnte."
Annette wurde Witwe mit 17.
Annette starb nicht auf dem Feld der Ehre, doch der Krieg nahm ihr das Leben...

Anschließend wurde gemeinsam mit der Gemeinde das Lied "Kleine weiße Friedenstaube" gesungen:

 
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